1868 gegründet, feiert die Rudolf Geiser AG heuer ihr 150-Jahr-Jubiläum. Zeit für einen Rückblick auf eine bewegte Firmengeschichte und einen Ausblick auf die Zukunft, während das Jubiläumsjahr mit verschiedenen Anlässen und Aktivitäten beginnt.

Hubeli

Firmensitz im Wandel der Zeit: vom traditionellen Bauernhaus zum modernen Firmengebäude

 

Als Handelsunternehmen für Beschläge, Befestigungstechnik, Werkzeuge und Maschinen ist die Rudolf Geiser AG aus dem bernischen Langenthal jedem Schreiner ein Begriff. Doch angefangen hat alles ganz anders: 1868 gründet Johann Rudolf Geiser gemeinsam mit einem Geschäftspartner die Firma Geiser & Meyer, die sich dem Handel von Glas und Steingut widmet. Seither hat sich das Unternehmen laufend neu erfunden und immer wieder den Kundenbedürfnissen angepasst.

So wird der Firmensitz 1882 vom beschaulichen Bauernhaus auf dem Hübeli an die Marktgasse im Zentrum Langenthals verlegt. Nach der Übernahme der zweiten Generation im Jahr 1899 wird das Unternehmen in Rud. Geiser umbenannt und das Sortiment um Beschläge, Eisen-, Spiel- und Haushaltswaren sowie Sport- und Campingartikel erweitert.
Den heutigen Namen erhält die Rudolf Geiser AG 1935 mit dem Übergang an die dritte Generation. In den folgenden Jahren gewinnt der Beschlägehandel zunehmend an Wichtigkeit. Deshalb wird dieser 1957 in ein eigenes Geschäftsgebäude in unmittelbarer Nachbarschaft des Detailhandelsgeschäftes ausgelagert.
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Der schnittige Firmenwagen aus dem Jahr 1926 sowie die Aerobicstunde 1977 zeugen von einer bewegten Geschichte.

 

Während das Unternehmen 1969 an die vierte Generation übergeht, steigt die Nachfrage nach Beschlägen, Werkzeugen und Maschinen stark an. Die Platzverhältnisse werden bald zu knapp, sodass an der Chasseralstrasse 12, dem heutigen Firmensitz, ein Neubau erstellt und 1984 bezogen wird.

Drei Jahre später, im Jahr 1987, wird die Geiser Marktgasse AG zu einem eigenständigen Unternehmen für die Geschäftsbereiche Haushalt, Spielwaren und Sport, während sich die Rudolf Geiser AG vollständig ihrem heutigen Kerngeschäft zuwendet.

Ende einer Ära und Neubeginn
1994 geht eine Ära zu Ende. Nachdem das Unternehmen 126 Jahre im Familienbesitz gewesen ist, verkauft es Thomas Geiser an drei seiner Mitarbeiter – darunter auch der heutige Inhaber Kurt Weber. Und wenn sich die Rudolf Geiser AG über all die Jahre immer wieder dem raschen Wandel der Zeit angepasst hat, so ist doch eines geblieben: die Beständigkeit im Innern des Unternehmens. «Wir legen grossen Wert auf ein angenehmes Betriebsklima und sind stolz darauf, viele langjährige Mitarbeiter beschäftigen zu dürfen», sagt Weber. «Es ist schön zu sehen, dass sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren können und Freude an der Arbeit haben», sagt auch Martin Bärtschi, der seit 2004 Mitinhaber der Firma ist. Zurzeit beschäftigt die Rudolf Geiser AG 125 Personen, darunter 10 Lernende und 4 Mitarbeiter im 2016 eröffneten Verkaufsbüro in Corminboeuf FR.

150-jähriges Erfolgsrezept
Für das Jubiläumsjahr hat Geiser eine Ausstellung über die Entwicklung des Unternehmens eingerichtet. Diese steht Interessierten nach vorgängiger Anmeldung jederzeit offen. «Wir wollen unseren Kunden zeigen, was uns geprägt hat und welche Menschen hinter der Firma stehen», erklärt Reto Sommer, Leiter Marketing. Demselben Zweck sollen auch die regelmässig erscheinenden Mitarbeiterporträts auf der Homepage dienen. Als Höhepunkt des Jahres sind im Juni zwei festliche Jubiläumsanlässe geplant. Daneben profitieren die Kunden jeden Monat von einem exklusiven Jubiläumsangebot für 150 Franken. Denn die Kundenzufriedenheit steht bei der Rudolf Geiser AG stets im Zentrum – ein Erfolgsrezept seit 150 Jahren.

IM INTERVIEW
Bestmöglicher Kundenservice
Seit 24 Jahren ist Kurt Weber als Geschäftsinhaber der Rudolf Geiser AG für die Geschicke des Unternehmens im bernischen Langenthal verantwortlich. Bei Martin Bärtschi sind es mittlerweile 14 Jahre.

Herr Weber, wie haben Sie die Entwicklung der Rudolf Geiser AG erlebt und wie soll diese weitergehen?
KURT WEBER: Für mich gibt es dabei eine zentrale Aussage: Das Unternehmen ist nach 150 Jahren noch eigenständig. Das heisst, unsere Vorgänger
haben die richtigen Entscheide getroffen. Und das streben auch wir an. Unser Ziel ist es, die Prozesse in allen Bereichen weiter zu optimieren. Die
Administration und die Logistik sollen möglichst schlank und fehlerfrei bleiben. So können wir effizient arbeiten und unseren Kunden den bestmöglichen Service bieten.

Herr Bärtschi, wie sehen Sie die Zukunft Ihrer Firma?
MARTIN BÄRTSCHI: Das Unternehmen hat eine lange Geschichte und Tradition, ist aber immer offen geblieben für Neues. Diesen Weg wollen wir auch
weiterhin gehen. Es ist wichtig, mit den neusten Technologien Schritt zu halten. Die Lieferzeiten werden immer knapper, die Produkte komplexer und die Anforderungen an die Bestellprozesse höher. Da wollen wir unseren Kunden mit dem notwendigen Support einen Mehrnutzen geben.

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